Es soll ja durchaus Leserinnen geben, die auf seltsam verschlungenen Wegen hierher auf meine Seite gelangt sind und Emma – pardon, Fräulein Schumacher – noch nicht kennen. Oder wiederum andere haben vielleicht eben den ersten oder zweiten ihrer Fälle begleitet und wollen nachsehen, wie es weitergeht mit der jungen Dame. Vielleicht aber ist die eine oder andere auch hier, weil sie Melisande gefolgt ist oder meinem charmanten Monsieur Sandberg. Und ganz vielleicht handelt es sich nicht um eine Leserin, sondern einen Leser – auch solche gibt es und diejenigen, mit denen ich mich unterhalten durfte, sind ausgesprochen liebenswürdig, weshalb ich davon ausgehe, dass das für alle Herren gilt, die meine Romane lesen. So wie auch all meine Leserinnen wunderbar und liebenswert sind. Das weiß ich genau. Sollte ich mich irren, so möchte ich das gar nicht wissen.
Was wollte ich sagen? Ach ja. Emma. Fräulein Schumacher. Ab jetzt gibt es ihre Fälle auch im Sammelband mit jeweils drei Abenteuern, fein chronologisch sortiert. Selbstverständlich, immerhin ist Emma eine ausgesprochen tüchtige Stenotypistin, Sekretärin und Buchhalterin, da hat alles seine Ordnung. Fast alles, in ihrer Küche … Na, darüber reden wir lieber nicht. Ihr Talent liegt eindeutig auf einem anderen Gebiet. Dem Verbrechen. Oder vielmehr in dessen Aufklärung.
Im Bonn der Zwanziger- und bald auch Dreißigerjahre ermittelt sie, obwohl sie das eigentlich nicht sollte. Verbrechensbekämpfung gehört nicht wirklich zum Aufgabenbereich einer Sekretärin. Wobei das wohl auf den Standpunkt ankommt. Emma bucht das unter Ordnung schaffen ab, während ihre Umgebung von Neugierde, Leichtsinn und Einmischerei spricht. Was im Prinzip dasselbe ist. Mehr oder weniger.
Wie auch immer, hier ist die wunderbare Gelegenheit, sich mit Emma bei einer Tasse Tee zurückzuziehen und mitzufiebern, wenn in Bonn das Verbrechen keine Chance hat. Alle Bände sind erhältlich für den Kindle.



