Die Mauern von Carcassonne


Im Mai 1928 befindet sich Emma mit ihrem Gemahl auf Hochzeitsreise im Süden Frankreichs. Im mittelalterlichen Carcassonne trifft sie auf einen alten Bekannten: Alphonse Meridot, seines Zeichens Angestellter des Louvre mit besonderen Aufgaben. Man verabredet sich zu einem gemeinsamen Diner, doch vergeblich warten die Flitterwöchner auf den charmanten Franzosen.

Emma wittert Gefahr. Ihr Mann jedoch, der in Carcassonne für einen Fachartikel recherchiert, ist skeptisch. Doch bald fragt auch er sich, ob das Vermächtnis der Templer bis heute fortwirkt.

Im sechsten Band ermittelt Emma ohne die Hilfe ihrer Freunde von der Polizei in einer fremden Stadt. Dabei macht ihr – der zierlichen Rothaarigen – vor allem die südliche Hitze zu schaffen. Wird sie einen (weiteren) Mord verhindern können?

Wie können sich die Beresford aber diese Reise leisten?

Wenn Emma und James selbst auch nicht viel haben, so haben sie doch viel mehr als der Großteil der Bevölkerung um sie herum. Da ist Beresford senior mit seinem (bescheidenen) Verlagsimperium und Sybil mit ihrem erheirateten und ererbten (und vollkommen verdienten!) Vermögen, es steuern Emmas Papa und ihre Großmama auch regelmäßig etwas zum Einkommen bei – es konnte gar nicht ausbleiben, dass die frischvermählten Beresfords sich eine hochmoderne Flitterwochentour gönnen. Die übrigens in der Kurzgeschichte Eine Reise in den Süden erzählt wird, ich wollte es nur einmal sagen … 

Aber vermutlich ging es in der Frage mehr darum, wieso Emma nicht nur in Bonn ermittelt? Und warum ausgerechnet in Carcassonne? Carcassonne musste sein; es gab kaum etwas, was mich bei meinem Schüleraustausch in Toulouse so sehr beeindruckt hat wie diese wunderbar erhaltene Festung, um die sich viele Legenden ranken. Außerdem war es Sommer, als ich die Geschichte schrieb und ich hatte eine unglaubliche Lust auf ein Abenteuer, das auch die fünf Freunde hätten bestehen können – kindlich, rasant und einen Ticken märchenhaft sollte dieser Fall werden und so ganz nach dem Herzen des lieben James. Ich denke, das ist gelungen.