• Mrs Beresford auf heißer Spur

    Neues Jahr, neue Emma.

    Ich muss sagen, ich bin wirklich sehr, sehr froh, dass ich vor einigen Monaten ziemlich spontan die Entscheidung getroffen hatte, Emma vom Sommer 1930 gleich drei Jahre voraus springen zu lassen, um sie dann nach London zu beamen.

    Mit ihr noch einmal etwas Leichtigkeit und Luxus zu genießen, tut ziemlich gut – auch wenn in England nicht alles zum besten steht und einige Probleme aus Deutschland hier ebenfalls zu Hause sind.

  • Mrs Beresford auf heißer Spur

    Ich habe übrigens entschieden, welchen Beruf Emma in England ausüben wird. Nicht wirklich regelmäßig, nicht als Festangestellte – diese Zeiten sind erst einmal vorbei. Nicht nur, dass sie kein Geld mehr verdienen muss: Sie soll es eigentlich auch nicht. Eine junge Ehefrau der besten Gesellschaft hat andere Aufgaben und wie sähe das aus, nähme sie in diesen Zeiten jemanden einen Job weg, der ihn dringender benötigt?

    Was bleibt also noch? Auf welchem Gebiet wird sie sich engagieren? Na? Na??

  • Mrs Beresford auf heißer Spur

    Falls es doch noch eine Freundin von Fräulein Schumacher gibt, die es nicht mitbekommen hat: Emma ermittelt bald schon in England.

    Vor sieben Jahren habe ich mit Emma begonnen und auch in ihrer Welt fing es für Emma vor sieben Jahren an. 1926 kam sie nach Bonn und geriet in ihren ersten Fall, 1933 kehrte sie zurück nach England und – wen wunderts? – gerät auch dort einem Mörder in die Quere.

    Warum sage ich das nochmal?
    Weil sich die Cover in der kurzen Zeit seit der ersten Ankündigung schon wieder geändert haben. Damit ist allerdings bei mir immerzu zu rechnen und mit Sicherheit in der Weihnachtszeit, in der ich nicht schreiben kann, aber doch irgendwie arbeiten muss 😀

    Statt einer 19-jährigen und unsicheren Frau haben wir mit Mrs Beresford nun eine junge Dame der besten Gesellschaft, die ganz gut weiß, was sie kann und wer sie ist. Selbstbewusstsein braucht sie allerdings auch, denn die Umstände haben sich völlig gewandelt: Nicht mehr mit der Polizei, sondern fast schon in Konkurrenz zu ihr (mit Ausnahmen) muss sie nun ermitteln.

    Sagen wir so: Emmas neuer Reichtum hat halt auch einen Preis. Ha!

  • Mrs Beresford auf heißer Spur

    „Small talk, flirts and fun – nun, strenge dich an.“

    Ich bin nach wie vor dabei, das erste Viertel zu korrigieren und zu überprüfen, ob das, was ich geschrieben habe, Sinn ergibt. Dabei gehe ich immer auf die Suche nach Stellen, die ich entweder schärfen, kürzen oder ausschmücken könnte.

    Und manchmal fällt mir ein Satz ein, den eine Figur unbedingt sagen muss. Und den ich unbedingt sofort teilen muss, weil er mir Vergnügen bereitet. (Blöd, wenn ich dann zwei Stunden an den Bildern für diesen Post bastele, anstatt vernünftig weiterzuarbeiten …)

    Wer sagt den Satz oben? Und zu wem?
    Na, wer sich ein bisschen auskennt in Emmas Welt, weiß es genau 😀😘

  • Mrs Beresford auf heißer Spur

    Ich muss sagen, es ist schon eine ordentliche Umstellung, statt durch Bonn durch London zu laufen.

    Sicher, das alte Bonn existiert kaum noch, da war und bin ich auch auf alte Landkarten, alte Fotos und Bildbände angewiesen, aber London ist halt so sehr viel größer, dass das noch mal doppelt so viel Arbeit ist, historisch zumindest so korrekt zu bleiben, wie es einem Kriminalroman angemessen ist.

    Heißt: Ich rutsche noch öfter ins Kaninchenloch und lese mich noch öfter in Artikeln fest. Wie soll man da noch zum Schreiben kommen?

    Ganz einfach: Es geht eben doch mehr um Emma und ihre Gefühle und ihre Suche nach einem Mörder als darum, ob es in der Dean Street Häuser mit Hinterhöfen und Kellern gab. So viel dichterische Freiheit darf ich mir nehmen, oder?

  • Frauenrechte!

    Ohne Worte nach vielen Tränen der Wut und der Angst.

    Oder doch:
    Wählt schwesterlich-solidarisch. Nichts ist für uns wichtiger als der Erhalt dessen, was sich Frauen über Jahrhunderte mühsam erkämpft haben.

    Und noch etwas – denn was heißt schon ‚ohne Worte‘, wenn eine Autorin das sagt?
    Nehmt das ernst. Nichts an solchen Tweets und Aussagen ist missverständlich. Es ist immer der Versuch, Undenkbares langfristig umzusetzen. Es sitzen schon zu wenige Frauen in den Parlamenten, wir haben keine gleichen Chancen erreicht. Das betrifft uns alle, es werden keine Ausnahmen gemacht.

    Passiert das gleich morgen?
    Vermutlich nicht. Aber denkt mal weiter. Die USA stehen an der Schwelle zu einem faschistischen Staat, von denen es mehr und mehr und mehr gibt. Und immer, immer, immer ist der erste Weg dahin, ein Volk in den Gleichschritt zu zwingen, Frauen aus dem öffentlichen Leben zu drängen.

    Positiv denken, optimistisch sein – schön und gut. Mund aufmachen, laut werden, sichtbar sein und für sich einstehen braucht es dennoch