Wenn es eigentlich gut voran geht, aber …

Wie offen und ehrlich darf ich eigentlich aus meinem Autorinnenleben berichten, ohne es mir noch schwerer zu machen, als es gelegentlich ist? Ich habe keine Ahnung, deshalb tue ich, was ich immer tue: Ich schreibe einfach drauf los und schaue, wohin es mich führt und wo es endet. Um was geht es mir heute? Um Luise, mein aktuelles Projekt. Ein Projekt, das ich sehr liebe und mit dem ich sehr gut vorankommen; das Schreiben bereitet mir unglaublich viel Freude, ich mag die Figuren und ich mag es auch, mich stärker als sonst an historischen Ereignissen entlangzuhangeln. Das 18. Jahrhundert - ich hatte es schon erwähnt - hat mich schon als Jugendliche enorm fasziniert und mich nun darin zu bewegen, in seinen letzten Jahren, fühlt…

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Warum eigentlich immer wieder Bonn?

Ok, ich kann es nicht länger verbergen: Meine Heimatstadt ist fast immer auch Schauplatz meiner Romane. Die eine oder andere hat das vielleicht schon gemerkt. Warum ist das so? Bin ich so heimatverbunden? Ist meine Familie so fest in dieser Stadt verwurzelt? Bin ich in einem Stadtverein oder sponsert mich die Bürgermeisterin?Nein. Nichts davon. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und hierher zurück gekommen. Ich fühle mich hier wohl, ich mag die Landschaft und die Leute und mittlerweile hört man meinem Tonfall deutlich an, woher ich komme (was ich gelegentlich erschreckend und bedauerlich finde, war ich doch immer sehr hochdeutsch). Meine Eltern kamen aus Köln und Lindau, Vereine sind nichts für mich und leider gibt mir auch niemand Geld dafür, Bonn und seine Geschichte…

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Folge dem weißen Kaninchen – Recherche, Recherche, Recherche

Wenn es nicht eben eine kleine Geschichte ist, die in einem luftleeren Raum spielt, dann muss ich recherchieren. Mal mehr, mal weniger, aber immer gibt es etwas, dass ich ganz genau und sicher wissen will, um weiterschreiben zu können. Das kann etwas so scheinbar Unwichtiges sein wie die Zusammensetzung von Lakritze, das kann aber auch etwas sein wie die korrekte Ansprache für eine englische Herzogin, die Auflösung einer Behörde in der Weimarer Republik oder wie lange es braucht, bis ein Mann ertrinkt. (Letzteres klingt jetzt irgendwie unschön, aber ich möchte höflichst daran erinnern, dass ich auch Kriminalromane schreibe und da kommt so etwas gelegentlich vor ...) Meist reicht es, wenn ich vor Projektbeginn in die Zeit hineinlese und (gerade bei Emma) nachschaue, ob etwas…

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Tropes & Happy Endings

Oder: Was erwartet eine Leserin? Oder: Was kann ich ihr bieten? Oder: Was erwartet meine Leserin?Fragen über Fragen, die mich schon lange bewegen und auf die ich keine gesicherte Antwort habe. Nicht so ganz zumindest. (Warnung: Das wird lang!) Falls es nicht irgendeine Person da draußen gibt, die mich - aus welchem Grund auch immer - abgrundtief hasst und deshalb in schöner Regelmäßigkeit zwei, drei Wochen nach dem Erscheinen eines neuen Buches die Ein-Sterne-Bewertung hinterlässt, dann darf ich wohl sagen: Ich bzw. das, was ich schreibe, gefällt nicht allen Leserinnen und Lesern. Ich errege mit meinen Geschichten sogar ausreichend viel Abscheu, dass diese Ein-Sterne-Bewertungen bei so ziemlich all meinen Roman zu finden sind. Über den Punkt, an dem ich tagelang weinte, nichts mehr schrieb…

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Alles so schön bunt hier …

Ich bewundere schöne Instagramfeeds ja sehr und habe mehr als einmal Anlauf genommen, das auch hinzubekommen. Dann habe ich einige Stunden investiert und Vorlagen geschaffen, Farben definiert und sogar versucht, vorauszuplanen, was ich wann wie zeigen wollte oder sollte. Das klappte toll.Zwei oder sogar drei Tage lang. Und dann passierte irgendetwas. Was Bedeutungsloses wie 'Keine Lust und keine Zeit' oder Dramatisches wie Krankheit, Krieg oder Klimakatastrophenangst. Dinge also, die mich entweder wochenlang gar nichts posten ließen oder ganz spontan sehr Persönliches. Weshalb mein Feed aussieht, wie er nun einmal aussieht. Total bunt, sehr chaotisch und ohne roten Faden. Im Augenblick habe ich beispielsweise viel Freude am Erstellen von kleinen Filmchen, um meine Geschichten darzustellen oder zu bewerben - wie sonst könnte ich reizenden Damen…

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Meine Cover – ein ewiges Thema …

Ich sehe es genau vor mir, wie die eine oder andere jetzt mit den Augen rollt, den Kopf schüttelt, vielleicht sogar die Fäuste in die Luft reckt und kurz davor ist, mich dem Fluch der Buchsammlerin zu überantworten, die Ordnung in ihrem Regal verlangt und es daher nicht schön finden kann, wenn die Bücher einer Reihe nicht zusammenpassen. Was ich zu gut verstehen kann; es ging mir vor vielen Jahren nicht anders. Jetzt lese ich vor allem eBooks und habe eh keinen Platz mehr in meinen Regalen und auch das Durcheinander stört mich wenig.Dennoch: Es tut mir leid. Ehrlich. ABER …Ich gestalte all meine Cover selbst, was mir höllischen Spaß bereitet. Habe ich das aber gelernt, als ich damit begann?So was von gar nicht.Sah…

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Eine Entscheidung? Vielleicht. Auf alle Fälle Danke und drei Gewinnerinnen

Was mache ich also mit meiner Kreuzfahrtgeschichte? Ich weiß es noch nicht ganz genau, wenn auch euer Urteil ziemlich (und sehr erstaunlich) eindeutig ausfiel: Ähnlich sah es auf dem Blog selbst aus - hier sind es elf, die meinen, der Roman soll so geschrieben werden, wie ich es beabsichtigt hatte, und mit einem Vorwort versehen erscheinen. Auf Facebook, Instagram und per Mail kamen noch einmal einige Stimmen für diese Variante zusammen. Mein Problem ist nun also ein anderes: Werde ich die Lust haben, eine lustige Geschichte zu schreiben, in der ich meine eigenen Erfahrungen verarbeite aus einer Zeit, in der ich sehr hoffnungsfroh in eine stetig besser werdende Zukunft blickte? Ich denke, das werde ich wissen, wenn ich das nächste Manuskript beendet haben werde;…

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Das ewig schlechte Gewissen

Müde Autorin im Bett, Kontaktlinsen scheuern und alles ist irgendwie meh und bäh Es ist bald elf Uhr nachts und ich liege bzw. sitze im Bett, weil ich zu müde bin, um weiter zu arbeiten. Jetzt bin ich zu müde, um gleich einschlafen zu können, zumal ich sicher weiß, dass die Söhne noch herumrennen werden und mich aufwecken. Je älter ich werde, desto schlechter schlafe ich ein und werde ich zu oft geweckt (also einmal ...), dann liege ich mitunter Stunden wach. Todmüder. aber nicht schläfrig. Was heutzutage, da ich nicht mehr aus dem Haus muss, um zu arbeiten, und nur selten feste Termine habe, zu denen ich erscheinen muss, micht mehr so schlimm ist wie früher. Gibt es eine höllischere Hölle, als nach…

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Flop, Frust & Fiasko

Wo fange ich an? Schwierig. Früher, als ich noch als Michou loves Vintage bloggte (und glaubte, damit niemals aufzuhören), habe ich mir alles von der Seele weg ins Netz geschrieben. Und mich gefreut, dass, was immer mich auch beschäftigte, ärgerte oder niederschlug, anderen ganz ähnlich ging. Nicht, weil geteiltes Leid halbes Leid ist oder ich mich an den Missgeschicken und Dramen anderer ergötze, sondern weil wir - die Blogfreundinnen und ich - nicht mehr allein damit standen. Vieles meinen wir nämlich, mit uns selbst ausmachen zu müssen. Oder wir denken, so etwas passiert nur uns. Oder wir schämen uns für das, was uns widerfährt und was wir fühlen. Festzustellen, dass wir eben nicht allein sind mit Ärger, Angst und Trauer, ist heilsam und tröstlich.…

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Noch einmal zum Thema Rezensionen

Vor anderthalb Jahren habe ich schon einmal meine Gedanken zu diesem Thema notiert und jetzt drängt es mich erneut, ein oder zwei Worte darüber zu verlieren. Warum? Weil es mich gelegentlich beschäftigt. Ein Aspekt zumindest, auf den ich damals nicht wirklich eingegangen war. Doch von vorne.Seit ich meine Romane auch bewerbe - was ich damals noch nicht wirklich getan hatte und somit deutlich unsichtbarer war als heute (auch wenn ich nach wie vor ein kleines Lichtlein bin) -, trudeln zwangsläufig mehr Rezensionen ein und ebenso zwangsläufig mehr Ein- oder Zwei-Sterne-Bewertungen. Ich schaffe es mit jedem Roman, in irgendwem den unbezwinglichen Drang auszulösen, mir Ohrfeigen zu verpassen. Ja, ich denke, dass die reinen Sternevergaben anderen Leserinnen und Lesern gar nichts bringen, sondern dass sie nur…

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Buchplausch mit Anne und Anja

Ich weiß, ich weiß, so geht es den meisten Frauen: Wir hören uns selbst in einer Aufnahme und möchten am liebsten vor Scham im Boden versinken. Können wir ja eh gut; an uns ist immerzu irgendetwas nicht ganz so, wie es angeblich sein sollte. Zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn, zu frech, zu schüchtern, zu spießig, zu sexy ... Habe ich was vergessen? Kaum, mehr Eigenschaften werden Frauen oft noch immer nicht zugestanden. Was sehr lieb ist, dann scheitern wir an nicht noch mehr Dingen. Die Autorin kichert albern und eine kleine Stimme wispert ihr zu, sie solle sagen, das sei ironisch gemeint, worauf sie empört innehält und erklärt, dass ihre Leserinnen sehr wohl in der Lage sind, Ironie zu erkennen, vielen…

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Ein wenig aufgeregt …

Ach was, ein wenig - ich ganz schön aufgeregt, denn seit heute ist der erste Band meiner neuen Krimiserie über Amazon vorbestellbar. Und Mord in Nizza ist dazu auch noch mein erster in einem Verlag erschienene Roman. Das ist eine zumindest halb neue Erfahrung für mich: Verlagserfahrung habe ich ein wenig, nur nicht mit einem Roman, sondern mit Texten für zwei Modebücher - und ich bin bis jetzt der dortigen Projektleiterin dankbar, dass sie mich damals angeschrieben hatte, um mich für dieses Vorhaben zu gewinnen. Ich bin mir sehr sicher, ohne sie hätte ich Emmas Geschichte niemals aufgeschrieben und unter die Menschen gebracht. Wie kam ich nun zu den Digital Publishers? Im Prinzip nicht viel anders als in dem eben genannten Fall: Es sprach…

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Sinnvolle Rezensionen

Wer auf Facebook Autorinnen (beiderlei Geschlechts und jeglicher Herkunft) folgt, hat in den letzten Wochen und Monaten sicherlich oft gelesen, wie wichtig Rezensionen seien, welch ein Schindluder damit getrieben werde und wie gemeine Hater ihr armseliges Leben durch üble Verleumdung aufwerten würden. Diese Beiträge klangen mal wütend, mal jammernd, oftmals bittend und flehend und gelegentlich witzig. Da gibt es manche, die behaupten, sich nicht im Geringsten um Bewertungen zu scheren (Leserinnen wie Autorinnen), und andere, die sich nicht scheuten, die garstige Rezensentin an den Pranger zu stellen, weil sie echt wirklich absolut voll gar keine Ahnung habe und schlicht zu doof sei, um das verrissene Werk zu verstehen. Gerne handelt es sich dabei um Romane wie 'Besorg's mir, Darling!', 'Kaffee, Kuchen und ganz viel…

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Edward Sinclairs Brautschau

In wenigen Tagen erscheint der dritte Band von Oliveros Institut für Fantastik und was sonst könnte ich tun, als gleich mit dem nächsten Roman zu beginnen? Da gibt es einen Gentleman, der im Jahr 1814 nichts dringender benötigt als eine Ehefrau. Und das, obwohl er noch kein schönes Vermögen sein Eigen nennt ...Wie also wäre es mit dem noch rohen ersten Kapitel? Oder vielmehr ist es eine kleine Rede von Charlotte ist, die sich um ihren Bruder Edward sorgt. Mrs. Leigh-Foster bittet um Gehör Das also bin ich: Mrs. Fitzdarcy Leigh-Foster. Oder ganz einfach Charlotte. Meinethalben auch Lottchen, wenn es denn sein muss. Muss es aber bitte nicht.Doch das wissen Sie bereits, nehme ich an; Sie waren dabei, als ich - durch welche Kräfte…

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Emmas achter Fall

Ich bin ausgesprochen fleißig dabei, Emma aus ihrem neuesten Fall herauszuholen. Oder vielmehr, sie in eine Gefahr stolpern zu lassen, bevor ich ihr zur Hilfe eile - irgendwann muss diese junge Dame doch einmal klug werden und mehr Vorsicht walten lassen, oder nicht? Obwohl, nein, eigentlich nicht - so klug, dass sie sich von nun aus allem heraushält, was ihr ungerecht vorkommt oder in das sie ganz ohne eigenes Zutun verwickelt ist, wird sie nie werden. Was wäre das denn auch für eine Geschichte, die damit beginnt, wie Emma und James am Frühstückstisch sitzen, den Generalanzeiger lesen und dann friedlich ihrer Arbeit nachgehen? Eine sehr kurze sicherlich.Dieses Mal aber kann Emma mit Recht sagen, sie könne nichts dafür, wie die Dinge sich entwickeln: Sie…

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Miss Brent

Miss Harriet Brent liest mit Begeisterung Romane und nichts wünscht sie sehnlicher, als ein Leben zu führen wie die Heldinnen dieser Geschichten. Vor allem Stolz und Vorurteil hat es ihr angetan und so, wie es Jane Austens Leserinnen heute noch tun, träumt auch Harriet von ihrem Mr. Darcy.Und dann geschieht im März 1815 das Unfassbare: Soldaten beziehen Quartier in Upper Rivington, ein junger Mann mit schönem Vermögen mietet Edgewater Hall, ein Verwandter erscheint, der Anspruch auf das Anwesen der Brents erheben kann, und sogar ein Fitzhenry Darby erscheint auf einem Ball – für Harriet sieht es so aus, als wiederhole sich die Handlung ihres Lieblingsbuches. Und was sie selbst dazu tun kann, um die Ereignisse stattfinden zu lassen, das will sie gerne tun. Miss…

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